wsw.info: Wasserstoffbusse
Klimafreundlicher Zuwachs
Noch in diesem Jahr sollen zehn neue wasserstoffbetriebene Busse in Betrieb genommen werden. Ein weiterer Meilenstein in Sachen lokaler Klimaschutz.
Im Sommer 2020 war die WSW mobil GmbH eines der ersten Nahverkehrsunternehmen in Deutschland, das Wasserstoffbusse im regulären Linienbetrieb einsetzte. Zehn zweiachsige Busse des Typs Van Hool A330 waren der Einstieg in einen emissionsarmen Nahverkehr in Wuppertal. Die Busflotte der WSW wird in diesem Jahr mit zehn weiteren H2-Fahrzeugen, Modell Solaris Urbino 12, erweitert. Nach den Erfahrungen der WSW haben wasserstoffbetriebene Omnibusse viele Vorteile gegenüber batterieelektrischen Fahrzeugen und lassen sich wesentlich flexibler einsetzen. Dies liegt an den kürzeren Betankungszeiten, vor allem aber an der mit Dieselbussen vergleichbaren Reichweite. Dies haben die Van-Hool-Fahrzeuge bereits unter Beweis gestellt. Die zehn belgischen Wasserstoffbusse haben von Juli 2020 bis Februar 2021 rund 150 000 Kilometer auf Wuppertals Straßen zurückgelegt. Der durchschnittliche Wasserstoff-Verbrauch liegt bei 9,5 Kilogramm auf 100 Kilometer. Daraus ergeben sich Reichweiten von bis zu 400 Kilometer.
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H2-Busse werden Ende
dieses Jahres auf Wuppertals
Straßen unterwegs sein.
Treibstoff der Zukunft
Den für den Busbetrieb benötigten Wasserstoff stellen die WSW im Konzernverbund mit der AWG selbst her. Eine derartige Vernetzung von ÖPNV, Energieversorgung und Abfallwirtschaft ist in Deutschland einmalig. Dank dieses Projekts ist Wuppertal Teil der Wasserstoff-Modellregion Düssel.Rhein.Wupper. Der Einsatz von Wasserstoff als Treibstoff der Zukunft ist die Grundlage, um die Busflotte für den Wuppertaler ÖPNV langfristig emissionsfrei aufzustellen. Das Wasserstoffprojekt von WSW und AWG wird durch die EU-Förderprogramme JIVE, MEHRLIN und JIVE2, das Förderprogramm des Bundes NIP2 sowie durch das Land NRW mit VRR-Mitteln unterstützt.
Text: Rainer Friedrich