wsw.info: Schwebebahn
Schleifen, flexen und ersetzen
Im Sommer 2021 soll die Schwebebahn wieder durchgängig fahren. Für dieses Ziel arbeiten die WSW und der Hersteller unter Hochdruck. Ein straffer Zeitplan.
Die Arbeiten für die pünktliche Wiederaufnahme des Regelbetriebs gehen voran. Sowohl die WSW als auch der Schwebebahn-Hersteller Kiepe Electric arbeiten parallel. Während die Mängelbeseitigung an den Schwebebahnen die wichtigste Aufgabe des Herstellers Kiepe Electric darstellt, arbeiten die WSW federführend daran, den Räderverschleiß zu reduzieren. Dazu haben die Stadtwerke im Oktober mit der Instandsetzung der Fahrschiene begonnen. Der atypische Verschleiß der Schwebebahn-Räder hatte die 26 Kilometer lange Schiene an zahlreichen Stellen beschädigt. Die meisten dieser Schienenabschnitte können durch Schleifen wieder instandgesetzt werden. Bei gravierenden Schäden müssen jedoch einzelne Schienenstücke von mehreren Metern Länge komplett ersetzt werden.
Insgesamt müssen fast 500 Stellen an der Fahrschiene bearbeitet werden. Davon hängt aber nur ein geringer Anteil direkt mit der Räderproblematik zusammen. Im kommenden Jahr wird etwa ein 300 Meter langes Gleisstück im Klusebogen turnusgemäß erneuert. Diese Arbeiten finden jeweils montags bis donnerstags statt. Die Freitage werden für Testfahrten genutzt.
Erste Bahnen wieder im Tal
„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den außergewöhnlichen Räderverschleiß zu verstehen und zu beheben. Parallel achten wir akribisch darauf, dass der Schwebebahn-Hersteller Kiepe Electric die Mängel beseitigt“, sagt WSW-Geschäftsführer Markus Hilkenbach. Zur Mängelbeseitigung im sogenannten Retrofit-Programm werden alle Schwebebahnwagen sukzessive nach Aachen ins Werk des Schienenfahrzeug-Herstellers Talbot Service transportiert. Dort werden Mängel wie fehlerhafte Dachverklebungen, störungsanfällige Verkabelungen und instabile Steckverbindungen behoben. Die ersten Bahnen wurden dort bereits bearbeitet und sind teilweise schon wieder nach Wuppertal zurückgekehrt.
„Unsere oberste Prämisse ist, dass die Schwebebahn im August 2021 den regulären Betrieb wieder aufnehmen kann.“
Markus Hilkenbach
Neben der Mängelbeseitigung durch Kiepe und der Suche nach Lösungen für die Rad-Schiene-Problematik arbeiten die WSW auch daran, die Verfügbarkeit der Bahnen im Regelbetrieb ab August zu erhöhen. So sollen die Bahnen im Störungsfall deutlich schneller wieder eingesetzt werden können. Bisher waren die Wartungs- und Reparaturzeiten für die 2016 eingeführten Gelenktriebwagen deutlich länger als prognostiziert. Um dies zu vermeiden, werden die Werkstattkapazitäten ausgebaut.
Es gibt noch viel zu tun. Aber der Zeitplan soll auf jeden Fall eingehalten werden. „Unsere oberste Prämisse ist, dass die Schwebebahn im August 2021 den regulären Betrieb wieder aufnehmen kann“, so Markus Hilkenbach.