wsw.info: Smartphone-App
Alles im Bligg
Eine App explizit für Wuppertal rückt die bunten Facetten der Stadt und das Miteinander vor Ort in ein neues Licht. Was sie von bisherigen Städte-Apps unterscheidet, ist unter anderem ihr 360-Grad-Ansatz.
Wuppertal ist besonders. Die Topografie und Natur, die zahlreichen, aus engagierter Stadtentwicklung entstandenen Freizeitmöglichkeiten, die architektonischen Schätze. Die mannigfaltige Kultur- und Industrielandschaft. Der teils exklusive Einzelhandel, das abwechslungsreiche Handwerk. Und nicht zuletzt das außerordentliche Engagement von Wuppertalern für ihresgleichen und ihre Stadt. Diese Vielfalt gebündelt erlebbar zu machen, ist das Ziel von „Bliggit“: einer App von Wuppertalern, mit Wuppertalern und insbesondere für Wuppertaler. Jeder Einzelne kann in Bliggit seine Interessen, private oder berufliche, innerhalb der Stadtgrenzen abgebildet finden. Deshalb spiegeln die Inhalte nahezu das gesamte Lebensspektrum im Tal: Dienste, Angebote und Infos rund um Gesundheit, Versorgung, Bildung, Wohnen, Kulinarik, Events, Einkaufen und Sport sind nur einige Beispiele. Wöchentlich kommen neue Anbieter hinzu.
Know-how
Bei der Plattformentwicklung gab es Unterstützung aus Estland: Nortal, eines der weltweit führenden IT-Beratungsunternehmen für digitale Transformation. Die Macher ließen sich von positiven Aspekten aus Diensten wie Facebook, Instagram, WhatsApp und Google inspirieren. Die Konformität nach DSGVO ist gewährleistet.
Eine für alles
„Wir wünschen uns, dass Bliggit ein Alltagsbegleiter wird“, sagt René Münch, Geschäftsführer der Bliggit GmbH, die zu je 50 Prozent Tochterunternehmen der Stadtsparkasse Wuppertal und der Wuppertaler Stadtwerke GmbH ist. „Sind sie zu Fuß unterwegs und es fängt an zu regnen, können sie zum Beispiel über die App ein Taxi rufen. Sie können Essen bestellen, einen Tisch reservieren, sich über Shopping-Angebote, Neueröffnungen und das aktuelle Kinoprogramm informieren, Ergebnisse vom jüngsten WSV-Turnier abrufen oder einen Termin im Einwohnermeldeamt vereinbaren.“ Das alles gehe mit nur wenigen Klicks. Und eben über ein- und dieselbe App.
Beta
Von Juli bis November 2020 testeten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Mutterunternehmen WSW und Sparkasse die App und gewannen in dieser „Family & Friends“-Phase rund 100 Partner. Mitte November 2020 wurde „Bliggit“ offiziell veröffentlicht.
Mehr Nutzen im digitalen Raum für alle stiften, so beschreibt es Holger Hammes, neben René Münch der zweite Geschäftsführer des neun Mitarbeiter starken Start-ups mit Sitz an der Hofaue und mit einem stabilen regionalen Gesellschafter-Hintergrund. „Dafür bieten wir eine digitale Infrastruktur als verbindendes Element für Wuppertal und seine Bewohner. Daher haben wir uns zusätzliche die Stadt Wuppertal als strategische Kooperationspartnerin ins Boot geholt.“
Immer aktuell
Die App ist für den User kostenfrei und ohne Anmeldung nutzbar. Wer sich mit E-Mail-Adresse plus Passwort einen flexibel anpassbaren Account einrichtet und dort Favoriten wie seine liebsten Ausgehviertel oder Freizeitinteressen per Fingertipp aus einer Liste auswählt, erhält zusätzliche Funktionen, bleibt zum Beispiel zielgerichtet über die lokalen Infos auf dem Laufenden. Die tauchen jederzeit per Schütteln des Smartphones auf dem Display auf – eines der Features von Bliggit. Mit der Zeit lernt die App und bietet dem Nutzer weitere passende Inhalte an. Zusätzlich können Nutzer mit den lokalen Anbietern chatten, etwa ihrem Fliesenleger, dem Autohaus oder der AWG. Auch Beauftragungen, Kommentare und Bewertungen sind möglich. Stadtwerke-Kunden können digital, barrierefrei und tagesaktuell Verträge und Produkte einsehen und managen, Sparkassenkunden unter anderem ihren Kontostand checken.
Lokal
Die App bildet laut den Entwicklern einen Gegenpart zu den bekannten Global Playern und soll langfristig dabei helfen, die Wirtschaft vor Ort zu stärken.
Apropos Anbieter: Die App-Inhalte kommen von den lokalen Unternehmen, Vereinen und Institutionen. Ähnlich wie bei Facebook und Co. erstellt jeder Partner ein Profil und kann Postings absetzen. Je nach Ursprung kündigen diese sogenannten Bliggs etwa einen Tag der offenen Tür an, präsentieren neue Dienstleistungen, rufen zu Aktionen wie ehrenamtlichen Projekten auf oder stellen Coupons für erweiterte Services und Vergünstigungen bereit. Münch beschreibt den Vorteil des 360-Grad-Ansatzes der App: „Bliggit lebt von den Kontakten zwischen Betreibern, Anbietern und Nutzern vor Ort. So entstehen die große und bunte Vielfalt und die hohe Glaubwürdigkeit – und die Mehrwerte, die auf diese Weise in unserer Stadt sichtbar werden und die wir alle neu kennen- und wertschätzen lernen können.“
Text: Tonia Sorrentino