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Auf dem Sprung
Monika Hoffarths Kiosk an der Uellendahler Straße ist ein wichtiger Anlaufpunkt für WSW-Tickets, Zeitungen und Zigaretten.
Frauenmagazine, Hefte für Kinder oder mit den neuesten Computer-Tipps: Zeitschriften nehmen bei „Lotto · Presse · Tabak Monika Hoffarth“ an der Uellendahler Straße einen großen Raum ein. Gerade die älteren Stammkunden lassen sich ihre Lieblingsveröffentlichungen zurücklegen oder kommen jeden Morgen für ihre Tageszeitung. „Wir können auch ungewöhnliche Zeitungen bestellen“, betont Monika Hoffarth. Seit 2013 betreibt sie das Geschäft gemeinsam mit ihrem Mann, der sich im Hauptberuf um die Stadthalle kümmert. Inzwischen gehören auch zwei Angestellte zum Team. Ein Verkaufsschlager sind die WSW-Tickets: Die Bushaltestelle befindet sich direkt vor der Tür. So springen viele Kunden schnell herein, um sich einen Fahrschein zu holen. Doch selbst zum Monatswechsel gibt es hier selten Warteschlangen.
Für jeden Kunden hat Monika Hoffarth einen freundlichen Spruch auf den Lippen. Sie macht eine fröhliche Bemerkung zum Wetter oder erkundigt sich nach Enkeln oder Krankheiten der Stammkunden.
„Ich komme hier jeden Morgen mit einem Lächeln rein. Mir macht das Spaß, weil die Kunden so nett sind“, sagt Monika Hoffarth. Die gelernte Einzelhandelskauffrau arbeitete nach der Familienzeit etliche Jahre als Angestellte in einem Kiosk. Dann entschloss sie sich zur Selbständigkeit.„Die Kunden haben mich sofort sehr nett aufgenommen“, freut sie sich noch heute.
Wandel in der Krise
Wegen der Kontaktbeschränkungen fällt derzeit allerdings ein großes Geschäftsfeld der Hoffarths weg: Tickets für Konzerte und Theateraufführungen. Sowohl an das große Verkaufsportal Reservix als auch neuerdings an Ticketmaster sind sie angebunden. In den vergangenen Wochen dominierten jedoch die Rückabwicklungen stornierter Konzerte. Auch bei den Tickets für den Flixbus und bei den Glücksspielen machen sich die Einschränkungen bemerkbar: Etliche Sportwetten sind momentan unmöglich. Dafür kommen umso mehr Kunden mit DHL-Paketen herein. Sie haben entweder Ware im Internet bestellt und wollen sie jetzt zurückschicken oder sie senden Päckchen an Verwandte, die sie nicht mehr sehen dürfen. „Vor Ostern waren das besonders viele“, erzählt Rainer Hoffarth. Süßigkeiten und Zigaretten laufen sowieso immer.
Text: Tanja Heil