Energie: Interview
Strom à la carte
Für jede Lebensphase das richtige WSW-Produkt – wie der Bedarf der Kunden sich im Laufe eines Lebens verändert und wie die Entwicklung der WSW-Produkte damit Schritt hält, erklärt Roberto Siino, Leiter des Privatkundenvertriebs.
wsw.info: Herr Siino, was tun die WSW, um stets das passende Produkt für die aktuelle Lebenssituation ihrer Kunden anbieten zu können?
Roberto Siino: Im Laufe des Lebens verändern sich die Bedürfnisse eines Menschen. Das betrifft natürlich auch seine Ansprüche in Bezug auf seine Energiebelieferung. Darauf haben wir uns eingestellt und unser gesamtes Produktportfolio den Bedürfnissen und gesellschaftlichen Trends angepasst.
Was heißt das konkret?
Es gibt drei große Trends, die wir aufgenommen haben und die sich nun in unseren Produkten wiederfinden. Einer davon ist der starke Zuwachs von Singlehaushalten. Hierfür haben wir ein Produkt entwickelt, den WSW Strom Easy, der preislich und auch vom Serviceanspruch exakt auf diese Zielgruppe zugeschnitten ist. Des Weiteren gibt es ein großes Bedürfnis nach Sicherheit, was wir beispielsweise mit unserem WSW Strom Garant bedienen. Hierbei handelt es sich im Übrigen um ein Produkt, das eine Preisgarantie auf den Gesamtpreis, also inklusive aller Preisbestandteile, beinhaltet. Dies ist praktisch nicht bei unseren Mitbewerbern zu finden. Der dritte Trend ist das Bedürfnis nach regionalen Produkten, dem wir gleich mit zwei Produkten Rechnung tragen. Das wäre zum einen der WSW Strom Smart mit extra WSW Talern, damit unsere Kunden ihre Lieblingsprojekte auf der Abstimmungsplattform www.wsw-taler.de unterstützen können, und zum anderen der Tal.Markt, mein persönliches Lieblingsprodukt. Diese Produkte haben wir weiter ausgebaut. Alle WSW Smart-Kunden erhalten im nächsten Jahr einen Mobilitätsvorteil bei der Nutzung von Bus oder Schwebebahn.
Wieso ist der Tal.Markt Ihr Lieblingsprodukt?
Der Tal.Markt ist ein deutschlandweit einmaliges Produkt, mit dem wir unseren Kunden die Entscheidung überlassen, aus welchen Erzeugungsanlagen in ihrer Nachbarschaft sie mit erneuerbarer Energie beliefert werden möchten. Wie stark das Interesse der Wuppertaler für das Thema Klimaschutz und Regionalität ist, zeigte sich bei der jüngsten Solarmesse in Wuppertal.
Auf der Cronenberger Solarmesse haben sich regelrecht Warteschlangen gebildet, um mit den WSW zum Thema Sonnenstrom ins Gespräch zu kommen. Welche Fragen hatten die Messebesucher konkret?
Das riesige Interesse an unseren Produkten und Dienstleistungen hat uns in der Tat überwältigt. Es ging beispielsweise um die Frage, ob das Dach für eine Photovoltaikanlage geeignet ist und welches Produkt die WSW hierfür im Angebot haben. Unser Pachtmodell WSW Sonnenstrom, bei dem wir die Planung, den Bau und die Betriebsführung der Anlage übernehmen, war hier das passende und meistgefragte Angebot. Mich hat besonders gefreut, dass viele Wuppertaler den auf ihren Dächern produzierten Sonnenstrom auch ihren Nachbarn anbieten möchten. Diese Idee haben wir gerne aufgenommen und werden uns einen Weg überlegen, wie wir den mit Kleinanlagen produzierten Strom allen Wuppertalern über den Tal.Markt anbieten können. Das ist, wie ich finde, ein schöner Beitrag zur Wuppertaler Energiewende.
Herr Siino, danke für das Gespräch.