Energie: WSW und AWG sparen mit Bodenrecyclinganlage

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WSW und AWG planen eine Bodenrecyclinganlage am Westring, in der Aushübe aus Baustellen aufbereitet werden. Das Ziel: schädliche CO2-Emissionen einsparen.

Beim Thema Nachhaltigkeit arbeiten die WSW und die Abfallwirtschaftsgesellschaft Wuppertal (AWG) einmal mehr zusammen: Im Gewerbegebiet Am Westring in Vohwinkel planen die beiden städtischen Tochterunternehmen auf einer Fläche von 15 000 Quadratmetern eine Bodenrecyclinganlage. Der Clou: Mit der für Ende 2020 geplanten Fertigstellung der Anlage am Westring fallen umweltbelastende Deponiefahrten weg.

In einer Großstadt wie Wuppertal gibt es viel zu tun: Pro Jahr werden im Stadt­gebiet Wuppertal auf etwa 700 Baustellen insgesamt gut 95 000 Kubikmeter Bodenaushub aus- und wieder eingegraben: 41 000 Kubikmeter allein im Kanalbau, 45 000 Kubikmeter im Versorgungsbereich und 9 000 Kubikmeter bei diversen Maßnahmen der Stadt. Derzeit wird der Aushub aus Wuppertal per Lkw zu einer ca. 90 Kilometer entfernt liegenden Deponie in Aldenhoven befördert und dort entsorgt. Neues Füllmaterial kommt aus Steinbrüchen nach Wuppertal.  

75 Prozent
Minderung der Kohlendioxid-Emissionen im Jahr durch Einsparung von Transportwegen

Mit der Bodenrecyclinganlage am Westring würde die Zahl der Deponiefahrten samt CO2-Emissionen, Treibstoff- und Deponiekosten deutlich verringert. WSW und AWG gehen davon aus, dass ca. 85 Prozent des Gesamtbodenaushubs verwertbar sind. Nur der nicht wiederverwertbare Restaushub müsste somit zur Deponie transportiert werden. Übrigens wird dieser nicht verwertbare Restaushub erst gar nicht zum Westring gefahren, sondern direkt von der jeweiligen Baustelle zur Deponie gebracht und dort vorschriftsmäßig entsorgt.

95 000 Kubikmeter
Bodenaushub pro Jahr in Wuppertal. 85 Prozent davon sind wiederverwertbar.

AWG- und WSW-Geschäftsführer Martin Bickenbach: „Mit dieser Reduzierung überflüssiger Transportwege ist von einer Minderung der CO2-Emmissionen von ca. 75 Prozent pro Jahr auszugehen.“ Durch die Wiederverwendung des Aushubs wird zudem deutlich weniger Primärmaterial aus Steinbrüchen benötigt. Hier liegt das Einsparungspotenzial bei rund 71 Prozent der CO2-Emissionen im Jahr. Zum Vergleich: Gemessen an den oben genannten Volumina wären das insgesamt ca. 5 500 Tonnen Kohlendioxid jährlich. „Uns ist es wichtig, dass wir durch das Recycling von Bodenaushub wertvolle Primärressourcen schonen“, so Martin Bickenbach.