Energie: Tal.Markt
Grüne Mischung
50 Prozent Sonne, 30 Prozent Wasser, 20 Prozent Wind – was wie das Rezept für einen perfekten Strandurlaub klingt, könnte auch ein individueller Strom-Mix sein. Mit dem Tal.Markt haben WSW-Kunden die Möglichkeit, ihren Ökostrom aus der Region individuell zusammenzustellen.
Vor einem Jahr sind die Wuppertaler Stadtwerke mit diesem weltweit einmaligen Projekt gestartet. Im Januar 2019 wurde das Portal noch einmal überarbeitet und nutzerfreundlicher gestaltet. Mit wenigen Klicks kann man auf www.wsw-talmarkt.de seinen ganz eigenen umweltfreundlichen Strom-Mix festlegen. Dabei kann aktuell aus acht verschiedenen Wuppertaler Anlagen ausgewählt werden, die entweder Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse zur Stromerzeugung verwenden. Hat man sich für seinen individuellen Mix entschieden, ist auch der Vertragsabschluss auf dem Portal mit wenigen Klicks erledigt.
100 % Ökostrom aus der Region:
zum Beispiel Wasserkraft aus Herbringhausen, Solarstrom aus Sonnborn oder Windkraft aus Cronenberg
„Da die Preise aufgrund der Verfügbarkeit des Stroms variieren, lohnt es sich, den Strommix regelmäßig anzupassen“, rät WSW-Vertriebsleiter Andreas Brinkmann. So könne es ratsam sein, beispielweise im Herbst von Solarstrom auf Windkraft umzuschwenken oder in Schlechtwetterperioden den Anteil von Biomasse- und Wasserkraftanlagen zu erhöhen. Diese produzieren Strom unabhängig von der Witterung. „Wer sich ein wenig mit solchen Fragen beschäftigt und die Preise auf dem Tal.Markt beobachtet, kann bares Geld sparen“, verspricht Brinkmann. So hätten die Kunden den Strompreis selbst in der Hand und können von der Energiewende profitieren.
Die Tal.Markt-Nutzer können wählen, ob für die Verbrauchsabrechnung der vorhandene Stromzähler genutzt wird oder ob ein Smart Meter eingebaut wird. Mit letzterem ist eine viertelstundengenaue Verbrauchsanzeige möglich und es wird der tatsächliche monatliche Verbrauch abgerechnet. Abschläge entfallen dann.
Sicherheit für die Zukunft
Interessant ist der Tal.Markt auch für Anlagenbetreiber, denn über das Modell kann der erzeugte Strom direkt beim Endkunden vermarktet und so kostendeckende Erlöse erzielt werden. Bisher rechnen sich viele Anlagen nur über die EEG-Förderung. Für viele ältere Windkraftanlagen endet diese aber 2020. Die nach der Förderung zu erzielenden Vermarktungserlöse an der Strombörse reichen aus heutiger Sicht nicht aus, um die Betriebs- und Wartungskosten zu decken. Windräder würden in der Folge stillgelegt und demontiert werden. Mit dem Tal.-Markt haben auch solche Anlagen noch eine Zukunft.
Der Tal.Markt lässt sich auch bequem über das Kundenportal „Meine WSW“ erreichen. Im persönlichen Bereich, der allen WSW-Kunden zur Verfügung steht, können alle Online-Services der WSW nach einmaliger Anmeldung genutzt werden.
Text: Rainer Friedrich