Verkehr: Beruf Busfahrer
Busfahren ist für viele Kinder ein Traumberuf. Als Erwachsene entscheiden sie sich aber oft anders. Dabei sind die Berufschancen hervorragend. Auch die WSW haben Probleme, alle Stellen zu besetzen.
„Bei uns arbeiten zurzeit rund 720 Kolleginnen und Kollegen im Busfahrdienst, hinzu kommen 80 Fahrerinnen und Fahrer, die auch auf der Schwebebahn eingesetzt werden“, erklärt Ingo Sommer, Leiter Betrieb bei den WSW. „Wir benötigen alleine in diesem Jahr aber noch fast 60 Personale, um alle Dienstpläne zu erfüllen und genügend Reserve vorzuhalten.“ Es werde aber immer schwieriger, Bewerber zu finden. Andere Verkehrsunternehmen kämpfen mit den gleichen Problemen.
So ganz verstehen kann man das nicht. Möglicherweise schreckt die Aussicht auf Schichtdienste zwischen dem frühen Morgen und der späten Nacht viele ab, aber dem stehen wesentlich mehr Vorteile gegenüber. „Busfahrerinnen und Busfahrer sind bei uns gesuchte Fachkräfte, das bedeutet auch: die Arbeitsplätze sind sicherer als in anderen Branchen“, so Sommer. Wer sich für eine Tätigkeit im Nahverkehr entscheidet, kann sich bei einem öffentlichen Unternehmen wie den WSW auf pünktliche Gehaltszahlungen nach dem Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N NW) verlassen. Jeder Arbeitnehmer hat Anspruch auf 30 Urlaubstage. Bei den WSW kommen attraktive Sozialleistungen wie die Mitgliedschaft in der Rheinischen Zusatzversorgungskasse (RZVK) sowie verschiedene Gesundheitsangebote hinzu. Grundsätzlich ist auch eine Beschäftigung in Teilzeit möglich, sofern dies mit betrieblichen Belangen vereinbar ist.
Freundliches Miteinander
Eine Tätigkeit im Fahrdienst bedeutet allerdings mehr, als einen Bus zu lenken. „Serviceorientierung im Sinne unserer Kunden ist uns wichtig“, sagt Ingo Sommer. Man muss nicht immer alle Fahrgäste persönlich begrüßen, aber ein freundliches Auftreten und die Kenntnis von Strecken, Tarifen, Fahrplänen und Anschlussverbindungen ist selbstverständlich. Apropos Freundlichkeit: Ende 2015 haben die WSW auf ausdrücklichen Wunsch ihrer Fahrdienst-Mitarbeiter eine Imagekampagne gestartet, die von den Fahrgästen sehr positiv aufgenommen wurde und immer noch nachwirkt. „Das Miteinander im Bus hat sich seitdem eindeutig verbessert“, findet Ingo Sommer. Verbesserungsvorschläge seitens der Beschäftigten werden im Busbetrieb der WSW gerne aufgenommen. Engagement und Motivation werden honoriert.
Die WSW verfügen über eine moderne Busflotte. „In den nächsten Jahren wird es sicherlich noch spannende technische Innovationen geben“, ist sich Ingo Sommer sicher. Versuche mit Elektro- und Hybridbussen haben die WSW bereits durchgeführt. Nun gibt es konkrete Pläne für den Einsatz von Wasserstoffbussen. „Auch das macht den Beruf interessant“, findet der Leiter Betrieb.
Wer sich für den Fahrdienst bei den WSW bewerben möchte, sollte über einen Führerschein Klasse D mit der Zusatzqualifikation 95 verfügen und sich gut in Wuppertal auskennen. Aber auch Bewerberinnen und Bewerber, die mindestens 24 Jahre alt sind und nur einen Führerschein Klasse B haben, können in der WSW-Fahrschule für die Personenbeförderung in Bussen weiterqualifiziert werden. Bewerben kann man sich mit Zeugniskopien und Lebenslauf per E-Mail an busfahren(at)wsw-online.de.