Energie: Netzwerkagentur Neue Effizienz
Gut für die Umwelt, gut für die Wirtschaft
Keine andere Region Deutschlands hat eine Netzwerkagentur wie die Neue Effizienz, die sich ausschließlich um Nachhaltigkeit in der Wirtschaft kümmert.
Die Bemühungen, die Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten, sind auf einem guten Weg. Grüner Strom deckt bis zu 30 Prozent des Strombedarfs ab. Die Recyclingquoten vieler Rohstoffe liegen weit über 80 Prozent. All diese Maßnahmen haben jedoch einen großen Gegner: das Wirtschaftswachstum. Oft frisst das Wachstum die durchaus veritablen Bemühungen wieder auf. So verbrauchen unsere Autos immer weniger Kraftstoff, gleichzeitig gibt es aber immer mehr Fahrzeuge, deren Gesamtverbrauch ansteigt. Von Überkompensation sprechen die Fachleute.
Es geht um Geschwindigkeit
Die Lösung kann nicht das Ausbremsen des Wirtschaftswachstums sein, sondern die Verstärkung der Nachhaltigkeitsbemühungen. Mehr Produkt aus weniger Rohstoffen, mehr Dienstleistung mit weniger Energie – die Wirtschaft muss schneller effizienter werden, als sie wächst. Genau aus dieser Erkenntnis heraus wurde vor fünf Jahren die Neue Effizienz auf Initiative der Wuppertaler Stadtwerke gegründet. Sie ist ein Netzwerk mit Gesellschaftern und Kooperationspartnern aus Kommunen, Wissenschaft und Wirtschaft und bringt so alle relevanten Akteure an einen Tisch.
„Wir bringen die Potenziale, die auf allen Seiten in der Region vorhanden sind, zusammen.“ Jochen Stiebel
Kosten als Türöffner
Die Neue Effizienz bringt die Probleme der Wirtschaft und die Lösungen aus der Wissenschaft zusammen. „In den Firmen herrscht eine hohe Kostensensibilität. Auch Rohstoffe und Energie sind Kosten, die man reduzieren kann. Bieten wir dafür Ideen und Anreize, hören uns die Unternehmen sehr aufmerksam zu“, erklärt Jochen Stiebel, Geschäftsführer der Neuen Effizienz. {infok} So wollte ein Unternehmen eine große und teure Solaranlage bauen. Die Analyse des Energieverbrauchs durch die Neue Effizienz ergab, dass ein sehr großer Stromverbraucher abgeschaltet werden konnte. Der Bedarf sank, das Unternehmen erreichte seine Ziele mit einer wesentlich kleineren und günstigeren Solaranlage.
Auch Forschungseinrichtungen wie die Bergische Universität und das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie profitieren von der Vermittlung von Partnern für ihre praktischen Projekte. „Wir bringen die Potenziale, die auf allen Seiten in der Region vorhanden sind, zusammen. Dadurch können Einsparungen schneller erkannt und realisiert werden“, ist Jochen Stiebel überzeugt. Das macht die Neue Effizienz zum grünen Katalysator der Wirtschaft im Bergischen Land.
Projekte für die Region
Viele gute Ideen lassen sich nur oder besser mit Fördergeldern von Land, Bund oder EU umsetzen. Die Anträge dafür sind teilweise sehr komplex. Die Möglichkeiten und die Qualität der Förderanträge sind mit der Neuen Effizienz stark gestiegen. Das Volumen dieser Aktivitäten ist erheblich: Projekte im Wert von sieben Millionen Euro wurden bereits realisiert. Laufende und geplante Anträge belaufen sich in etwa auf das Zehnfache. Allein das O-Bus-Projekt in Solingen, für das im März ein positiver Bescheid erwartet wird, hat einen Umfang von 25 Millionen Euro. Es untersucht, wie Batterie-Oberleitungs-Busse Teil eines dezentralen Energiespeichersystems für grünen Strom werden können. Ein pfiffiges Projekt, das in der Stadt mit Deutschlands größtem O-Bus-Netz gut aufgehoben wäre.
Mit jedem Projekt kommt auch neues Know-how in die Region, von dem andere Firmen profitieren können. Das macht die Neue Effizienz zu einem echten Standortvorteil für die Bergische Wirtschaft.